Cremlingen. Eine positive Bilanz zogen die Organisatoren wieder direkt nach dem Cup. Zum Glück gab es keine schweren Verletzungen und auch insgesamt lief der Tag sportlich ab – wie man‘s am liebsten mochte. Es war mittlerweile die 23. Auflage des Autohaus Mura-Cups, die gestern ausgespielt wurde. Das Hallenturnier bot den Zuschauern stundenlang fairen und attraktiven Fußball in der Cremlinger Turnhalle.
Die Tribüne war reichlich mit Fans, Kickern und Besuchern ausgestattet. Die Organisation oblag wie in den Vorjahren der Herrenmannschaft des TuS Cremlingen sowie dem Fußballförderkreis. TuS-Trainer Stefan Schulz sagte vor dem allerersten Anpfiff: „Wir möchten uns zunächst herzlich bei Dennis Mura und seiner Familie für die nicht selbstverständliche und jahrelange Unterstützung bedanken. Es soll spannend, stimmungsvoll und unterhaltsam werden.“ Er hoffte natürlich, dass die TuS-Kicker den Pott gewinnen. Schulz wollte einen fairen Wettbewerb und ohne Diskussionen auf dem Platz sehen. Er bat um Respekt gegenüber den Schiedsrichtern und der Turnierleitung.
Neben dem aussichtenden TuS waren der VfR Weddel, SV Kissenbrück I, SV Gartenstadt, SF Ahlum, SV Stöckheim und die SG Sickte/Hötzum angereist. Als Titelverteidiger ging letzteres Team erneut auf Tor- und Punktejagd. Insgesamt wurden 21 zweikampfstarke Partien geboten. Zwölf Minuten hatten sie Zeit, die Partie für sich zu entscheiden. Im Duell „Jeder gegen Jeden“ wurde die beste Mannschaft mit den meisten Punkten gesucht. Keine unnötigen Ballverluste zu riskieren, hieß die taktische Marschroute aller Vereine. Manches Team drehte das Spielergebnis noch in den letzten Sekunden.
TuS-Vorsitzender Thomas Schnettler schaute natürlich auch zu und freute sich wieder über den guten Zuspruch bei der 23. Auflage. Insbesondere die Teams aus Gartenstadt und Stöckheim sorgten für frischen Wind, denn schließlich duellieren sich die Vereine aus Braunschweig nicht unbedingt mit den Wolfenbüttelern auf dem Rasen oder in der Halle. Autohaus-Prokurist Luis Mura spielte bei den Ahlumern mit und versuchte als Abwehr- und Austauschspieler des letzten Mannes den eigenen Kasten frei vom Leder zu halten. Sein Vater und Geschäftsführer Dennis Mura schaute seinem Junior zu. Auch viele Mitarbeiter des Autohauses sah man auf der Tribüne. „Tolle Partien und tolle Teams“, meinte Dennis Mura kurz und knapp zwischendurch.
Erfreulich war auch zwei altbekannte Gesichter aus der Fußballszene zu sehen. Heinz-Günter Maas und Marian Fijalkowski pfiffen die Partien. Beide haben langjährige Erfahrung und ließen sich auch von Zurufen nicht beirren. Es war für sie zwar auch diesmal nicht immer leicht, aufgeregte Spieler zu beruhigen. Dennoch hatten die Un-parteiischen kaum und wenn eher zum Turnierende hin knifflige Szenen zu beurteilen. Spieler hielten den Ehrenkodex ein, bis auf einmalige Nicklichkeiten zwischen Weddel und Kissenbrück in dem für beide wohl entscheidenden Spiel.
Die 200 Zuschauer sahen robuste Gegner, die oft kompakt standen und agierten, mit vorsichtigem Ballgeschiebe und einer gewissen Nervosität, um das Ziel zu erreichen. Insbesondere wenn das Spiel eingetütet war, wurde hinten verstärkt gemauert. Für Turnierfavorit Sickte/Hötzum als ranghöchs-ter Teilnehmer und auch für die Kissenbrücker war es nicht der beste Tag. Trotz Engagements hatten sie meist nur das Nachsehen. Der Heimvorteil brachte den Cremlingern auch nichts. Dagegen performten die Braunschweiger Vereine exzellent. Überraschend war zudem die Teamarbeit aus Weddel, mit der sie sich nach oben kämpften. Bei der Siegerehrung zollte Dennis Mura indes jedem Verein Respekt: „Ihr habt alle Top-Leistungen gezeigt.“ Mit seinem Cup will er Vereine in der Region unterstützen.
Die Platzierungen: Gartenstadt Platz eins (200 Euro), zweiter Stöckheim (150 Euro), dritter Weddel (100 Euro), vierter Ahlum (50 Euro), fünfter Kissenbrück, Vorletzter Sickte/Hötzum und Schlusslicht wurde Cremlingen.
(Quelle Text und Fotos: Marcus Kordilla/Wolfenbütteler Schaufenster, 14.01.2024)
